Ätherische Öle sind flüchtige Bestandteile aus Pflanzen und chemisch gesehen, komplexe Mischungen von unter Umständen mehreren hundert Einzelbestandteilen organischer Natur. Sie wirken nicht nur antiseptisch, antibakteriell, fungizid und antiviral, sondern entfalten zahlreiche Wirkungen auf Geist und Körper. Ein Aromatogramm ist vergleichbar einem Antibiogramm. Nur werden hier keine Antibiotika oder Antimykotika auf Ihre Wirksamkeit gegen die Keime getestet, sondern ätherische Öle. Zunächst werden die Erreger isoliert und identifiziert. Dann werden ähnlich wie bei den Resistenzprüfungen wirkstoffgetränkte Papierplättchen auf die Nährböden gelegt. Wirkt die Substanz auf dem Papierplättchen gegen den gefundenen Keim, bildet sich eine wachstumsfreie Zone um das Plättchen, ein sogenannter Hemmhof. Dieser wird vermessen. Dieses Verfahren ist standardisiert und somit reproduzierbar. Je größer der Hemmhof ist, desto besser hilft die getestete Substanz. Bei Antimykotika und Antibiotika spricht man von resistent, intermediär und sensibel. Bei ätherischen Ölen wird die Stärke der Wirksamkeit anders beschrieben.
- 0 Öl nicht wirksam
- + Öl schwach wirksam gegen den getesteten Erreger
- ++Öl gut wirksam gegen den getesteten Erreger
- +++Öl sehr gut wirksam gegen den getesteten Erreger
Es gibt einige Öle, die zwar sehr gut wirksam sind, die jedoch bei bestimmten Erkrankungen für den Einsatzort zu stark reizend sind. Daher variiert die Zusammenstellung der getesteten Öle je nach Keim und Herkunft des klinischen Materials.