Tumor-M2-PK

Die Identifikation der während einer Tumorgenese ablaufenden metabolischen Veränderungen der Tumorzelle stellt einen innovativen Weg zur Diagnostik kolorektaler Karzinome dar. Die Pyruvatkinase (PK) ist ein Schlüsselenzym des Glucosestoffwechsels (Glykolyse) und existiert in verschiedenen Isoformen (Variationen der Molekülform), die gewebsspezifisch exprimiert werden. Bei der Tumorentstehung kommt es zu einem Verlust der gewebespezifischen Isoenzyme und das Isoenzym M2-PK wird gebildet. Infolge der hohen Zellteilungsrate im Tumorgewebe wählen die Zellen sozusagen eine metabolische „Abkürzung”, um Energie zu sparen. Während die aktiven gewebespezifischen Enzyme aus 4 Untereinheiten bestehen, zerfällt das M2-PK in zwei weniger aktive Untereinheiten. Diese Form wird Tumor-M2-PK genannt und ist für Tumorzellen charakteristisch. Die Tumor-M2-PK eignet sich zur Ergänzung der Diagnose Krebs. Sie liefert zusätzliche Informationen zur Überwachung des Krankheitsverlaufes sowie der Wirksamkeit der Krebstherapie. Dadurch wird eine individuell auf den Patienten zugeschnittene Behandlung ermöglicht. Patienten, bei denen eine Therapie Erfolg versprechend ist, kann der prätherapeutische Wert und der Verlauf der inbestimmten Abständen weitergeführten Bestimmungen häufig Auskunft über die Prognose und das Ansprechen auf eine Therapie geben. Das ist meistens sehr viel früher möglich als mit anderen diagnostischen Verfahren und damit auch eine rechtzeitige Umstellung der Therapie. Auch sind in vielen Fällen in der Nachsorge ein Rezidiv oder die Metastasierung sehr früh erkennbar und damit die Möglichkeit entsprechende Konsequenzen einzuleiten. Das muss durch entsprechende differentialdiagnostische Untersuchungen weiter abgeklärt werden, denn entzündliche Darmerkrankungen stellen auch ein wichtiges Risiko für Darmkrebserkrankungen dar. Bei positivem Ergebnis ist nach rektaldigitaler Untersuchung in der Regel die Durchführung einer Prokto-Koloskopie, bzw. flexiblen Sigmoidoskopie oder Ileo-Koloskopie nötig, um die weitere Behandlung einzuleiten.

Mögliche Krankheitsbilder

Vorgehensweise

Stuhlentnahme

Die Stuhlentnahme zur mikrobiologischen und mykologischen Untersuchung sollte folgendermaßen durchgeführt werden:

  • Mit dem Entnahmelöffel mehrmals im Stuhl herumstochern bzw. den Stuhl durchrühren.
  • Die Stuhlportionen von verschiedenen Stellen entnehmen und das Stuhlröhrchen zu 3/4 füllen.
  • Es ist dringend darauf zu achten, dass der Stuhl nicht durch "Toilettenwasser" verdünnt wird! Dies kann durch die Benutzung eines "Stuhlfängers" vermieden werden. Es sollte genügend Material eingeschickt werden, ggf. zwei Röhrchen füllen!

 

Zungenabstrich im Zusammenhang mit Darmfloraanalyse:

  • Zusätzlich zur Darmfloraanalyse und zur Pilzdiagnostik im Stuhl ist eine mykologische Untersuchung der Zunge sinnvoll. Dafür streichen Sie mit dem Wattestäbchen fest über die Zunge und stecken es dann in das Röhrchen mit dem Gel. (TS-Swab)
  • Diese Untersuchung ist im Rahmen der Darmfloraanalyse (Komplettstatus) und der mykologischen Stuhluntersuchung kostenlos!

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