befallenes Material, Mykologie

Hefepilze, auch Sprosspilze genannt, sind weltweit verbreitet. Der Name Sprosspilz geht auf eine gemeinsame Eigenschaft der Hefefamilien, die Vermehrung durch Sprossung zurück. Durch Vorstülpen entsteht eine kleine Knospe, die später, nachdem sie die Größe der Mutterzelle erreicht hat, abgeschnürt wird. Hefen treten vermehrt an Standorten mit reichem Zuckerangebot auf, z.B. an reifen Früchten, an Teilen höherer Pflanzen aber auch in Milch. Sie fehlen in der Luft. Manche dieser Pilze haben in den letzten 30 Jahren an medizinischer Bedeutung gewonnen. Sie waren zwar immer im Umfeld des Menschen vorhanden, doch erst der massenhafte Einsatz von Antibiotika, Steroiden, Immunsuppressiva und Zytostatika haben den Hefepilzen durch die Schwächung von Konkurrenz und Körperabwehr eine immer breitere Lebensgrundlage ermöglicht und lassen sie mehr und mehr zu Problemkeimen werden.Die Candida-Arten Zur Gattung Candida gehören ca.150 Arten, wobei Candida albicans die größte medizinische Bedeutung zukommt. Die Hefen gelangen mit der Nahrung auch in den Darm des Menschen. Ob sie sich dort vermehren und eine Mykose hervorrufen können, entscheiden das Milieu, die Ernährung, die Darmflora und das Immunsystem des betroffenen Menschen. Sekundäre Einflüsse wie Schwangerschaft, Diabetes, zelluläre Immunschwäche oder Antibiosen können ein massenhaftes Ansteigen der Zellzahlen bewirken. Auf den Schleimhäuten bilden sich Plaques (Soormykose), von wo aus ein weiteres Eindringen in den Organismus erfolgen kann. Wenn im Labor Hefen angezüchtet werden konnten, erfolgt eine Artbestimmung Jede Hefe hat ein spezifisches Stoffwechselprofil mit dessen Hilfe die Art genau bestimmt werden kann, z.B. Candida albicans, C. glabrata, C. tropicalis, etc. Für selten in der Natur vorkommende Hefen sind die Stoffwechselprofile in der Routinediagnostik nicht verfügbar. In diesen Fällen wird der Terminus Candida spec. oder auch Candida species nova benutzt. Dies heißt nicht, dass es sich um eine neue Candida-Art handelt, wie der Name vielleicht vermuten lässt, sondern nur um eine Art, deren Stoffwechselprofil nicht in den Datenbanken des Labors erfasst ist. Schimmelpilze Schimmelpilze sind am Stoffumsatz beteiligt. Als wichtige Fäulniskeime sorgen sie durch Verrottung dafür, dass die Nährstoffe wieder in den Naturkreislauf zurückgelangen. Naturgemäß sind überall in der Außenluft Schimmelpilzsporen enthalten. Durch die Atmung gelangen sie in den Mund- und Rachenraum und werden in der Folge auch abgeschluckt. Da sie Luftsauerstoff zum Wachstum benötigen, können sie im Darm nicht leben. Ein Nachweis ist immer die Folge einer Sporenpassage. Schimmelpilze sind zwar sensibel gegenüber Nystatin, eine Therapie ist in der Regel jedoch nicht nötig. Menschen, bei denen Schimmelpilzsporen im Stuhl gefunden werden haben nicht selten eine Schimmelpilzbelastung in ihrer Wohnung. Hier lohnt es sich nachzuhaken. Das regelmäßige Einatmen von Schimmelpilzsporen kann zu einer Sensibilisierung gegen Schimmelpilze führen. Die Folge sind oft chronische Atemwegsprobleme und massive gesundheitliche Beeinträchtigungen.

Mögliche Krankheitsbilder

Vorgehensweise

Entnahme von Urin

Zur Urinanalyse können Mittelstrahlurin, Katheter- oder Punktionsurin eingesendet werden. Bei weiblichen Patienten darf kein Vaginalsekret an die Harnröhrenöffnung gelangen, weil der Test sonst falsch positiv ausfallen könnte. Wichtig ist, dass der Urin in dafür vorgesehenen Gefäßen (Urin-Monovette®/10ml) verschickt wird. Selbst keimarm entnommener Urin enthält Bakterien (bei Frauen bis zu 105 Keime/ml), die sich während des Transportes vermehren. In den Urin-Monovetten® befindet sich eine Substanz, die die vorhandenen Keimzahlen konstant hält. Urinsedimente sollten im Transystem® (längliches Röhrchen mit Transportmedium und Watteträger; im Labor zu beziehen) verschickt werden. Das verhindert ein Eintrocknen der Keime.

Vor der Probenahme die Gegend um die Harnröhre gut säubern. Hände waschen!

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